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Baumpfleger: Aufgaben, Ausbildung und Verdienst im Überblick

29. Juli 2025

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Baumpfleger: Aufgaben, Ausbildung und Verdienst im Überblick

29. Juli 2025

Du willst mit Bäumen arbeiten, körperlich aktiv sein und gleichzeitig einen sinnvollen Beruf ausüben? Dann ist die Baumpflege genau das Richtige für dich. Baumpfleger sorgen dafür, dass Bäume gesund, sicher und standfest bleiben – in Städten, Parks oder Privatgärten.

Der Job verbindet Natur, Technik und Verantwortung. Du kletterst in Höhen, arbeitest mit Seilen und Motorsägen, erkennst Schäden früh und triffst Entscheidungen, die Jahrzehnte wirken können. Klingt spannend? Ist es auch, aber nichts für nebenbei. Denn gute Baumpflege braucht Ausbildung, Ausdauer und echtes Können.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Was ein Baumpfleger macht

  • Wie du Baumpfleger wirst

  • Welche Ausrüstung du brauchst

  • Was dich beruflich und finanziell erwartet

Wenn du auf der Suche nach einem Beruf bist, der sinnvoll, vielseitig und gefragt ist – lies weiter. Hier bekommst du den kompletten Überblick für deinen Einstieg! 

Was macht ein Baumpfleger?

Professionelle Baumpflege bedeutet: erkennen, beurteilen, handeln, und zwar mit Fachwissen und Feingefühl. Denn jeder Eingriff beeinflusst das Wachstum und die Statik des Baums. Genau deshalb weiß ein guter Baumpfleger ganz genau, wo geschnitten werden darf und wo lieber nicht. Zu den typischen Einsatzgebieten gehören:

  • Baumkontrolle: Du prüfst den Baum auf Schäden, Pilzbefall, Totholz oder Fehlentwicklungen – mit geschultem Blick und ggf. technischer Unterstützung.

  • Pflegemaßnahmen: Ziel ist, den Baum gesund zu erhalten. Dazu gehören z. B. die Entlastung der Krone, das gezielte Entfernen konkurrierender Triebe oder das Fördern des Lichteinfalls.

  • Totholzentfernung: Abgestorbene oder bruchgefährdete Äste werden entfernt, um Personen und Sachwerte zu schützen.

  • Fällung: Wenn der Baum nicht mehr standsicher ist, wird der Baum gefällt; Oft stückweise, mit Seilklettertechnik oder Spezialgerät.

Diese Arbeiten finden meist in großer Höhe statt – und zwar in der Stadt oft nicht mit der Hubarbeitsbühne, sondern per Seilklettertechnik (SKT). Das schont den Baum, spart Platz und erlaubt es, auch schwer zugängliche Bereiche sicher zu erreichen. Baumpflege schützt nicht nur den Baum, sondern auch dich, deine Familie und dein Zuhause. 

Wie werde ich Baumpfleger?

Die Baumpfleger-Ausbildung beginnt nicht in der klassischen Lehre, sondern mit einer klar strukturierten Qualifikationsstrecke, denn mit der Arbeit am Baum hängt viel Verantwortung zusammen. Stattdessen durchläufst du eine modulare Qualifizierung, die aus Kursen, Praxiserfahrung und Zertifikaten besteht. Vom ersten Kurs bis zum voll einsatzfähigen Baumpfleger vergehen im Schnitt 6 bis 18 Monate, je nachdem, wie schnell du Kletterstunden sammelst, Schulungen belegst und Praxis bekommst.

Mit dem SKT-A-Zertifikat darfst du bereits in den Baum steigen und einfache Pflegearbeiten durchführen – allerdings nicht mit der Motorsäge. Die bekommst du erst im SKT-B-Kurs an die Hand, nach mindestens 300 Kletterstunden und bestandener Motorsägenfachkunde. 

AS-Baum 1 – Arbeitssicherheit von Anfang an

Bevor es in die Höhe geht, steht die Sicherheit im Mittelpunkt. Der Kurs AS-Baum 1 vermittelt praxisnah die Grundlagen des Arbeitsschutzes in der Baumpflege. Inhalte sind unter anderem Gefahreneinschätzung, rechtliche Grundlagen und der richtige Umgang mit persönlicher Schutzausrüstung. Ein Muss für alle, die professionell in der Baumpflege einsteigen möchten.

SKT-A – Der Einstieg ins Baumklettern

Voraussetzung sind eine arbeitsmedizinische Untersuchung (G41) und ein gültiger Erste-Hilfe-Nachweis. In einer intensiven Schulungswoche lernst du den sicheren Umgang mit der kompletten Baumkletterausrüstung, die wichtigsten Knoten, Seiltechniken – und wie du im Notfall jemanden aus der Krone rettest. Mir einem SKT-A-Zertifikat darfst du eigenständig in Bäume klettern und dort einfache Pflegemaßnahmen durchführen. Dazu zählt beispielsweise die Entfernung von abgestorbenen Ästen (Totholz) – allerdings ausschließlich mit Hand- oder Teleskopsägen. Die Motorsäge darfst du erst im Rahmen des SKT-B-Kurses nutzen; Und nur dann, wenn du zusätzlich mindestens 300 dokumentierte Kletterstunden sowie eine anerkannte Motorsägenfachkunde vorweisen kannst.

SKT-A ist also nicht nur dein Einstieg in die Höhe, sondern auch die Grundlage für alles Weitere. Du fragst dich “Was verdient ein Baumpfleger?” Der Stundenlohn eines qualifizierten Baumpflegers liegt in Deutschland je nach Region und Ausstattung bei etwa 45–75 €. 

SKT-B – Motorsägeneinsatz und Abtragetechnik

Mit bestandenem SKT-A, 300 Kletterstunden und einer nachgewiesenen Motorsägenfachkunde (z. B. AS-1) kannst du den Kurs SKT-B absolvieren. Dort lernst du, wie du mit der Motorsäge sicher in der Krone arbeitest, Äste und Stammteile kontrolliert abseilst und stammnahe Fällungen durchführst.

European Tree Worker (ETW) 

Der ETW ist mehr als ein Zertifikat – er ist dein europaweiter Nachweis, dass du Bäume professionell, sicher und regelkonform pflegen kannst. Entwickelt vom European Arboricultural Council (EAC), ist die Qualifikation heute Branchenstandard – und oft Voraussetzung, um eigenständig arbeiten zu dürfen.

Zulassung bekommst du nach mindestens einem Jahr Berufserfahrung in der Baumpflege. Die Prüfung deckt Theorie und Praxis ab: Baumphysiologie, Arbeitssicherheit, Baumschnitttechniken, Baumkontrollen – alles, was du brauchst, um Verantwortung zu übernehmen.

Wichtig zu wissen: Nur mit einem gültigen ETW-Zertifikat darfst du selbstständig Baumkontrollen durchführen! Ein Muss, wenn du Aufträge direkt annehmen oder dein eigenes Unternehmen aufbauen willst. 

Fachagrarwirt für Baumpflege 

Du hast Erfahrung, liebst deinen Job – und willst mehr Tiefe, mehr Verantwortung, mehr Gestaltungsfreiheit? Dann ist der Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung genau der richtige Schritt.

Diese anerkannte Fortbildung ist die höchste Qualifikationsstufe in der deutschen Baumpflege. Du lernst alles über Baumdiagnostik, Statik, Sanierung, Recht und Projektleitung. Es geht um Strategie statt nur Technik – und darum, komplexe Baumstandorte langfristig zu sichern.

Mit dem Fachagrarwirt kannst du Ausschreibungen bearbeiten, Gutachten erstellen, Sanierungsmaßnahmen planen und führen. Du wirst zur Ansprechperson für Bauämter, Landschaftsplaner, Versicherungen oder öffentliche Träger – und übernimmst Fach- und Führungsverantwortung.

Ideal für: Profis mit einigen Jahren Praxis, die mehr wollen als nur „ausführen“. Der Fachagrarwirt macht dich bereit für den nächsten Level – ob als Teamleiter, Projektverantwortlicher oder selbstständiger Unternehmer.

Welche Jobs sind mit welcher Ausbildung möglich?

Damit du besser einordnen kannst, welche Stufe dich wohin bringt, findest du hier eine kurze Orientierung:

  • Nach SKT-A: Angestellter Kletterer für einfache Pflegearbeiten ohne Motorsäge, z. B. in Gartenbau-, Kommunal- oder Forstbetrieben.

  • Nach SKT-B: Fachkraft für Baumarbeiten mit Motorsägeeinsatz in der Krone. Einsatz z. B. bei Fällungen, Kronensicherung oder in Höhenrettungsteams.

  • Mit ZBK (Zertifizierter Baumkontrolleur): Durchführung von Regelkontrollen im öffentlichen Raum oder bei privaten Auftraggebern. Wichtig für alle, die eigenständig Einschätzungen vornehmen möchten.

  • Mit ETW: Internationale Einsatzfähigkeit, vollumfängliche Baumpflege inklusive Kontrolle und Sanierung, auch im Ausland anerkannt.

  • Mit Fachagrarwirt: Projektleitung, Gutachtenerstellung, eigene Firma, Fachdozent oder Teamführung, Einstieg ins Management oder in die Selbstständigkeit.

Baumpflegerausrüstung: Was wird benötigt?

Wer in der Krone arbeitet, braucht eine Ausrüstung, auf die man sich blind verlassen kann. Denn da oben zählt jedes Detail: Sicherheit, Handhabung und Qualität müssen stimmen. Und zwar bei jedem Einsatz.

Zur Grundausstattung gehören ein stabiler Klettergurt, Seile, robuste Karabiner und ein Helm mit Gehörschutz. Dazu kommt Schnittschutzkleidung, die dich bei der Arbeit zuverlässig schützt. In der Krone selbst nutzt du eine leichte, spezielle Motorsäge, damit du präzise und sicher arbeiten kannst. Auch das Rettungssystem gehört immer dazu. Bei komplexeren Einsätzen kommen Zusatzgeräte ins Spiel: Seilwinden zum Ablassen von Ästen, Kronensicherungen oder Diagnosegeräte wie der Resistograph. 

Wenn du dich selbstständig machen willst, ist die Ausrüstung ein echter Kostenfaktor. Je nach Spezialisierung solltest du mit 5.000 bis 7.000 Euro Startbudget für deine Baumkletterausrüstung rechnen. 

Was kostet die Baumpfleger-Ausbildung – und wie lange dauert sie?

Die Ausbildung zum Baumpfleger ist kein klassischer Ausbildungsberuf – sie läuft modular über anerkannte Kurse, Praxiserfahrung und Zertifikate. Die Kosten und Dauer variieren je nach Anbieter und Intensität.

  • Der SKT‑A‑Kurs, dein Einstieg in sicherheitsrelevantes Klettern, dauert fünf Tage (ca. 40 h) und kostet typischerweise zwischen 900 € und 1.100 € inklusive Prüfungsgebühr. Manche Anbieter berechnen zusätzlich eine Leihgebühr für Kletterausrüstung (ca. 120 €)  .

  • SKT‑B, das notwendige Modul für den Umgang mit der Motorsäge in der Krone, dauert ebenfalls fünf Tage und kostet rund 1.050 € bis 1.230 €  .

  • Wenn du darüber hinaus den European Tree Worker (ETW)-Kurs absolvieren möchtest (oft als Kombipaket inklusive SKT‑B, Motorsägenfachkunde und Baumkontrolleur angeboten), liegen die Gesamtkosten bei etwa 1.250 € bis 1.690 € plus Prüfungsgebühr (ca. 550–750 €)  .

Insgesamt solltest du für den Zeitraum vom Ersteinstieg bis zur eigenständigen Arbeit mit Motorsäge in der Krone – inklusive Praxisstunden, nötiger Qualifikationen und Prüfung – mit mindestens 12 Monaten rechnen.  

Für wen eignet sich der Beruf? Für alle, die gerne draußen sind, körperlich fit sind, keine Höhenangst haben – und einen Job suchen, der Kopf und Körper gleichermaßen fordert. Ob als Quereinsteiger, Landschaftsgärtner oder aus dem Klettersport – viele Wege führen in die Baumpflege.

Was verdient ein Baumpfleger – und welche Optionen hast du?

Einstieg im Angestelltenverhältnis

Als Bodenmann, also unterstützend am Boden, verdienst du zu Beginn ca. 2.400 € bis 2.800 € brutto im Monat. Mit dem SKT-A-Zertifikat darfst du in die Krone – allerdings nur mit Handsäge. Der Stundenlohn liegt dann bei etwa 13–18 €, abhängig von Region und Betrieb. 

Mit dem SKT-B-Schein und Motorsägen-Fachkunde kannst du verantwortungsvoll in der Krone arbeiten, Bäume abtragen und Fällungen durchführen. Der Lohn steigt entsprechend auf 20–30 € pro Stunde. 

Verdienstmöglichkeiten als Selbstständiger

Viele Baumpfleger machen sich nach einigen Jahren selbstständig – entweder als Subunternehmer oder mit eigener Kundschaft. Je nach Qualifikation, Gerät und Auftrag sind 300–600 € pro Tag realistisch. Wer komplett eigenständig plant, kalkuliert oft mit 700 € Tageshonorar oder mehr.

Wichtig: Ohne gültige Zertifizierung zur Baumkontrolle darfst du keine eigenständige Einschätzung vor Ort vornehmen und somit keine Aufträge direkt verantworten. Das begrenzt dein Einkommen. Mit dem richtigen Abschluss (z. B. ETW oder Zertifizierter Baumkontrolleur) stehen dir aber alle Türen offen. 

Fazit - Baumpfleger werden

Baumpflege ist kein Nebenjob. Es ist ein anspruchsvoller, körperlich fordernder und gleichzeitig erfüllender Beruf – für alle, die gerne draußen arbeiten, Verantwortung übernehmen und mit Präzision und Verstand anpacken wollen.

Wer Baumpfleger werden will, braucht keine klassische Ausbildung, sondern den Willen, sich Schritt für Schritt zu qualifizieren: vom AS-Baum-1-Kurs über SKT-A und SKT-B bis hin zu Zertifikaten wie dem European Tree Worker (ETW) oder dem Fachagrarwirt für Baumpflege. Mit jedem Schein wächst nicht nur dein Können, sondern auch deine Unabhängigkeit.

Ob angestellt in einem Fachbetrieb oder selbstständig mit eigenen Kunden: Dein Weg in die professionelle Baumpflege hängt von deinen Zielen ab – und davon, wie viel du investieren willst. Denn klar ist: Gute Ausrüstung, fundierte Weiterbildungen und echte Erfahrung machen den Unterschied. Und sie öffnen dir die Tür zu einer Branche, in der Expertise gefragt ist wie nie.

Mehr zum Beruf des Baumpflegers erfährst du auch in unserem Podcast:


FAQ - Baumpfleger werden

1. Wie wird man Baumpfleger?

Die Baumpfleger-Ausbildung beginnt nicht in der klassischen Lehre, sondern mit einer klar strukturierten Qualifikationsstrecke, die aus Kursen, Praxiserfahrung und Zertifikaten besteht. Vom ersten Kurs bis zum voll einsatzfähigen Baumpfleger vergehen im Schnitt 6 bis 18 Monate.

2. Wer darf überhaupt Baumpflege anbieten?

Nur Fachbetriebe mit entsprechender Qualifikation – etwa SKT-Zertifikat. Genau solche Experten findest du bei TREELAX. So kannst du sicher sein, dass dein Baum in guten Händen ist.

3. Was verdient ein Baumpfleger?

Ein angestellter Baumpfleger verdient in Deutschland zwischen 2.500 € und 3.500 € brutto im Monat – je nach Erfahrung und Region. Selbstständige mit Spezialisierung können deutlich mehr erreichen. 

Weitere Ressourcen:

Du willst mit Bäumen arbeiten, körperlich aktiv sein und gleichzeitig einen sinnvollen Beruf ausüben? Dann ist die Baumpflege genau das Richtige für dich. Baumpfleger sorgen dafür, dass Bäume gesund, sicher und standfest bleiben – in Städten, Parks oder Privatgärten.

Der Job verbindet Natur, Technik und Verantwortung. Du kletterst in Höhen, arbeitest mit Seilen und Motorsägen, erkennst Schäden früh und triffst Entscheidungen, die Jahrzehnte wirken können. Klingt spannend? Ist es auch, aber nichts für nebenbei. Denn gute Baumpflege braucht Ausbildung, Ausdauer und echtes Können.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Was ein Baumpfleger macht

  • Wie du Baumpfleger wirst

  • Welche Ausrüstung du brauchst

  • Was dich beruflich und finanziell erwartet

Wenn du auf der Suche nach einem Beruf bist, der sinnvoll, vielseitig und gefragt ist – lies weiter. Hier bekommst du den kompletten Überblick für deinen Einstieg! 

Was macht ein Baumpfleger?

Professionelle Baumpflege bedeutet: erkennen, beurteilen, handeln, und zwar mit Fachwissen und Feingefühl. Denn jeder Eingriff beeinflusst das Wachstum und die Statik des Baums. Genau deshalb weiß ein guter Baumpfleger ganz genau, wo geschnitten werden darf und wo lieber nicht. Zu den typischen Einsatzgebieten gehören:

  • Baumkontrolle: Du prüfst den Baum auf Schäden, Pilzbefall, Totholz oder Fehlentwicklungen – mit geschultem Blick und ggf. technischer Unterstützung.

  • Pflegemaßnahmen: Ziel ist, den Baum gesund zu erhalten. Dazu gehören z. B. die Entlastung der Krone, das gezielte Entfernen konkurrierender Triebe oder das Fördern des Lichteinfalls.

  • Totholzentfernung: Abgestorbene oder bruchgefährdete Äste werden entfernt, um Personen und Sachwerte zu schützen.

  • Fällung: Wenn der Baum nicht mehr standsicher ist, wird der Baum gefällt; Oft stückweise, mit Seilklettertechnik oder Spezialgerät.

Diese Arbeiten finden meist in großer Höhe statt – und zwar in der Stadt oft nicht mit der Hubarbeitsbühne, sondern per Seilklettertechnik (SKT). Das schont den Baum, spart Platz und erlaubt es, auch schwer zugängliche Bereiche sicher zu erreichen. Baumpflege schützt nicht nur den Baum, sondern auch dich, deine Familie und dein Zuhause. 

Wie werde ich Baumpfleger?

Die Baumpfleger-Ausbildung beginnt nicht in der klassischen Lehre, sondern mit einer klar strukturierten Qualifikationsstrecke, denn mit der Arbeit am Baum hängt viel Verantwortung zusammen. Stattdessen durchläufst du eine modulare Qualifizierung, die aus Kursen, Praxiserfahrung und Zertifikaten besteht. Vom ersten Kurs bis zum voll einsatzfähigen Baumpfleger vergehen im Schnitt 6 bis 18 Monate, je nachdem, wie schnell du Kletterstunden sammelst, Schulungen belegst und Praxis bekommst.

Mit dem SKT-A-Zertifikat darfst du bereits in den Baum steigen und einfache Pflegearbeiten durchführen – allerdings nicht mit der Motorsäge. Die bekommst du erst im SKT-B-Kurs an die Hand, nach mindestens 300 Kletterstunden und bestandener Motorsägenfachkunde. 

AS-Baum 1 – Arbeitssicherheit von Anfang an

Bevor es in die Höhe geht, steht die Sicherheit im Mittelpunkt. Der Kurs AS-Baum 1 vermittelt praxisnah die Grundlagen des Arbeitsschutzes in der Baumpflege. Inhalte sind unter anderem Gefahreneinschätzung, rechtliche Grundlagen und der richtige Umgang mit persönlicher Schutzausrüstung. Ein Muss für alle, die professionell in der Baumpflege einsteigen möchten.

SKT-A – Der Einstieg ins Baumklettern

Voraussetzung sind eine arbeitsmedizinische Untersuchung (G41) und ein gültiger Erste-Hilfe-Nachweis. In einer intensiven Schulungswoche lernst du den sicheren Umgang mit der kompletten Baumkletterausrüstung, die wichtigsten Knoten, Seiltechniken – und wie du im Notfall jemanden aus der Krone rettest. Mir einem SKT-A-Zertifikat darfst du eigenständig in Bäume klettern und dort einfache Pflegemaßnahmen durchführen. Dazu zählt beispielsweise die Entfernung von abgestorbenen Ästen (Totholz) – allerdings ausschließlich mit Hand- oder Teleskopsägen. Die Motorsäge darfst du erst im Rahmen des SKT-B-Kurses nutzen; Und nur dann, wenn du zusätzlich mindestens 300 dokumentierte Kletterstunden sowie eine anerkannte Motorsägenfachkunde vorweisen kannst.

SKT-A ist also nicht nur dein Einstieg in die Höhe, sondern auch die Grundlage für alles Weitere. Du fragst dich “Was verdient ein Baumpfleger?” Der Stundenlohn eines qualifizierten Baumpflegers liegt in Deutschland je nach Region und Ausstattung bei etwa 45–75 €. 

SKT-B – Motorsägeneinsatz und Abtragetechnik

Mit bestandenem SKT-A, 300 Kletterstunden und einer nachgewiesenen Motorsägenfachkunde (z. B. AS-1) kannst du den Kurs SKT-B absolvieren. Dort lernst du, wie du mit der Motorsäge sicher in der Krone arbeitest, Äste und Stammteile kontrolliert abseilst und stammnahe Fällungen durchführst.

European Tree Worker (ETW) 

Der ETW ist mehr als ein Zertifikat – er ist dein europaweiter Nachweis, dass du Bäume professionell, sicher und regelkonform pflegen kannst. Entwickelt vom European Arboricultural Council (EAC), ist die Qualifikation heute Branchenstandard – und oft Voraussetzung, um eigenständig arbeiten zu dürfen.

Zulassung bekommst du nach mindestens einem Jahr Berufserfahrung in der Baumpflege. Die Prüfung deckt Theorie und Praxis ab: Baumphysiologie, Arbeitssicherheit, Baumschnitttechniken, Baumkontrollen – alles, was du brauchst, um Verantwortung zu übernehmen.

Wichtig zu wissen: Nur mit einem gültigen ETW-Zertifikat darfst du selbstständig Baumkontrollen durchführen! Ein Muss, wenn du Aufträge direkt annehmen oder dein eigenes Unternehmen aufbauen willst. 

Fachagrarwirt für Baumpflege 

Du hast Erfahrung, liebst deinen Job – und willst mehr Tiefe, mehr Verantwortung, mehr Gestaltungsfreiheit? Dann ist der Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung genau der richtige Schritt.

Diese anerkannte Fortbildung ist die höchste Qualifikationsstufe in der deutschen Baumpflege. Du lernst alles über Baumdiagnostik, Statik, Sanierung, Recht und Projektleitung. Es geht um Strategie statt nur Technik – und darum, komplexe Baumstandorte langfristig zu sichern.

Mit dem Fachagrarwirt kannst du Ausschreibungen bearbeiten, Gutachten erstellen, Sanierungsmaßnahmen planen und führen. Du wirst zur Ansprechperson für Bauämter, Landschaftsplaner, Versicherungen oder öffentliche Träger – und übernimmst Fach- und Führungsverantwortung.

Ideal für: Profis mit einigen Jahren Praxis, die mehr wollen als nur „ausführen“. Der Fachagrarwirt macht dich bereit für den nächsten Level – ob als Teamleiter, Projektverantwortlicher oder selbstständiger Unternehmer.

Welche Jobs sind mit welcher Ausbildung möglich?

Damit du besser einordnen kannst, welche Stufe dich wohin bringt, findest du hier eine kurze Orientierung:

  • Nach SKT-A: Angestellter Kletterer für einfache Pflegearbeiten ohne Motorsäge, z. B. in Gartenbau-, Kommunal- oder Forstbetrieben.

  • Nach SKT-B: Fachkraft für Baumarbeiten mit Motorsägeeinsatz in der Krone. Einsatz z. B. bei Fällungen, Kronensicherung oder in Höhenrettungsteams.

  • Mit ZBK (Zertifizierter Baumkontrolleur): Durchführung von Regelkontrollen im öffentlichen Raum oder bei privaten Auftraggebern. Wichtig für alle, die eigenständig Einschätzungen vornehmen möchten.

  • Mit ETW: Internationale Einsatzfähigkeit, vollumfängliche Baumpflege inklusive Kontrolle und Sanierung, auch im Ausland anerkannt.

  • Mit Fachagrarwirt: Projektleitung, Gutachtenerstellung, eigene Firma, Fachdozent oder Teamführung, Einstieg ins Management oder in die Selbstständigkeit.

Baumpflegerausrüstung: Was wird benötigt?

Wer in der Krone arbeitet, braucht eine Ausrüstung, auf die man sich blind verlassen kann. Denn da oben zählt jedes Detail: Sicherheit, Handhabung und Qualität müssen stimmen. Und zwar bei jedem Einsatz.

Zur Grundausstattung gehören ein stabiler Klettergurt, Seile, robuste Karabiner und ein Helm mit Gehörschutz. Dazu kommt Schnittschutzkleidung, die dich bei der Arbeit zuverlässig schützt. In der Krone selbst nutzt du eine leichte, spezielle Motorsäge, damit du präzise und sicher arbeiten kannst. Auch das Rettungssystem gehört immer dazu. Bei komplexeren Einsätzen kommen Zusatzgeräte ins Spiel: Seilwinden zum Ablassen von Ästen, Kronensicherungen oder Diagnosegeräte wie der Resistograph. 

Wenn du dich selbstständig machen willst, ist die Ausrüstung ein echter Kostenfaktor. Je nach Spezialisierung solltest du mit 5.000 bis 7.000 Euro Startbudget für deine Baumkletterausrüstung rechnen. 

Was kostet die Baumpfleger-Ausbildung – und wie lange dauert sie?

Die Ausbildung zum Baumpfleger ist kein klassischer Ausbildungsberuf – sie läuft modular über anerkannte Kurse, Praxiserfahrung und Zertifikate. Die Kosten und Dauer variieren je nach Anbieter und Intensität.

  • Der SKT‑A‑Kurs, dein Einstieg in sicherheitsrelevantes Klettern, dauert fünf Tage (ca. 40 h) und kostet typischerweise zwischen 900 € und 1.100 € inklusive Prüfungsgebühr. Manche Anbieter berechnen zusätzlich eine Leihgebühr für Kletterausrüstung (ca. 120 €)  .

  • SKT‑B, das notwendige Modul für den Umgang mit der Motorsäge in der Krone, dauert ebenfalls fünf Tage und kostet rund 1.050 € bis 1.230 €  .

  • Wenn du darüber hinaus den European Tree Worker (ETW)-Kurs absolvieren möchtest (oft als Kombipaket inklusive SKT‑B, Motorsägenfachkunde und Baumkontrolleur angeboten), liegen die Gesamtkosten bei etwa 1.250 € bis 1.690 € plus Prüfungsgebühr (ca. 550–750 €)  .

Insgesamt solltest du für den Zeitraum vom Ersteinstieg bis zur eigenständigen Arbeit mit Motorsäge in der Krone – inklusive Praxisstunden, nötiger Qualifikationen und Prüfung – mit mindestens 12 Monaten rechnen.  

Für wen eignet sich der Beruf? Für alle, die gerne draußen sind, körperlich fit sind, keine Höhenangst haben – und einen Job suchen, der Kopf und Körper gleichermaßen fordert. Ob als Quereinsteiger, Landschaftsgärtner oder aus dem Klettersport – viele Wege führen in die Baumpflege.

Was verdient ein Baumpfleger – und welche Optionen hast du?

Einstieg im Angestelltenverhältnis

Als Bodenmann, also unterstützend am Boden, verdienst du zu Beginn ca. 2.400 € bis 2.800 € brutto im Monat. Mit dem SKT-A-Zertifikat darfst du in die Krone – allerdings nur mit Handsäge. Der Stundenlohn liegt dann bei etwa 13–18 €, abhängig von Region und Betrieb. 

Mit dem SKT-B-Schein und Motorsägen-Fachkunde kannst du verantwortungsvoll in der Krone arbeiten, Bäume abtragen und Fällungen durchführen. Der Lohn steigt entsprechend auf 20–30 € pro Stunde. 

Verdienstmöglichkeiten als Selbstständiger

Viele Baumpfleger machen sich nach einigen Jahren selbstständig – entweder als Subunternehmer oder mit eigener Kundschaft. Je nach Qualifikation, Gerät und Auftrag sind 300–600 € pro Tag realistisch. Wer komplett eigenständig plant, kalkuliert oft mit 700 € Tageshonorar oder mehr.

Wichtig: Ohne gültige Zertifizierung zur Baumkontrolle darfst du keine eigenständige Einschätzung vor Ort vornehmen und somit keine Aufträge direkt verantworten. Das begrenzt dein Einkommen. Mit dem richtigen Abschluss (z. B. ETW oder Zertifizierter Baumkontrolleur) stehen dir aber alle Türen offen. 

Fazit - Baumpfleger werden

Baumpflege ist kein Nebenjob. Es ist ein anspruchsvoller, körperlich fordernder und gleichzeitig erfüllender Beruf – für alle, die gerne draußen arbeiten, Verantwortung übernehmen und mit Präzision und Verstand anpacken wollen.

Wer Baumpfleger werden will, braucht keine klassische Ausbildung, sondern den Willen, sich Schritt für Schritt zu qualifizieren: vom AS-Baum-1-Kurs über SKT-A und SKT-B bis hin zu Zertifikaten wie dem European Tree Worker (ETW) oder dem Fachagrarwirt für Baumpflege. Mit jedem Schein wächst nicht nur dein Können, sondern auch deine Unabhängigkeit.

Ob angestellt in einem Fachbetrieb oder selbstständig mit eigenen Kunden: Dein Weg in die professionelle Baumpflege hängt von deinen Zielen ab – und davon, wie viel du investieren willst. Denn klar ist: Gute Ausrüstung, fundierte Weiterbildungen und echte Erfahrung machen den Unterschied. Und sie öffnen dir die Tür zu einer Branche, in der Expertise gefragt ist wie nie.

Mehr zum Beruf des Baumpflegers erfährst du auch in unserem Podcast:


FAQ - Baumpfleger werden

1. Wie wird man Baumpfleger?

Die Baumpfleger-Ausbildung beginnt nicht in der klassischen Lehre, sondern mit einer klar strukturierten Qualifikationsstrecke, die aus Kursen, Praxiserfahrung und Zertifikaten besteht. Vom ersten Kurs bis zum voll einsatzfähigen Baumpfleger vergehen im Schnitt 6 bis 18 Monate.

2. Wer darf überhaupt Baumpflege anbieten?

Nur Fachbetriebe mit entsprechender Qualifikation – etwa SKT-Zertifikat. Genau solche Experten findest du bei TREELAX. So kannst du sicher sein, dass dein Baum in guten Händen ist.

3. Was verdient ein Baumpfleger?

Ein angestellter Baumpfleger verdient in Deutschland zwischen 2.500 € und 3.500 € brutto im Monat – je nach Erfahrung und Region. Selbstständige mit Spezialisierung können deutlich mehr erreichen. 

Weitere Ressourcen:

Du willst mit Bäumen arbeiten, körperlich aktiv sein und gleichzeitig einen sinnvollen Beruf ausüben? Dann ist die Baumpflege genau das Richtige für dich. Baumpfleger sorgen dafür, dass Bäume gesund, sicher und standfest bleiben – in Städten, Parks oder Privatgärten.

Der Job verbindet Natur, Technik und Verantwortung. Du kletterst in Höhen, arbeitest mit Seilen und Motorsägen, erkennst Schäden früh und triffst Entscheidungen, die Jahrzehnte wirken können. Klingt spannend? Ist es auch, aber nichts für nebenbei. Denn gute Baumpflege braucht Ausbildung, Ausdauer und echtes Können.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Was ein Baumpfleger macht

  • Wie du Baumpfleger wirst

  • Welche Ausrüstung du brauchst

  • Was dich beruflich und finanziell erwartet

Wenn du auf der Suche nach einem Beruf bist, der sinnvoll, vielseitig und gefragt ist – lies weiter. Hier bekommst du den kompletten Überblick für deinen Einstieg! 

Was macht ein Baumpfleger?

Professionelle Baumpflege bedeutet: erkennen, beurteilen, handeln, und zwar mit Fachwissen und Feingefühl. Denn jeder Eingriff beeinflusst das Wachstum und die Statik des Baums. Genau deshalb weiß ein guter Baumpfleger ganz genau, wo geschnitten werden darf und wo lieber nicht. Zu den typischen Einsatzgebieten gehören:

  • Baumkontrolle: Du prüfst den Baum auf Schäden, Pilzbefall, Totholz oder Fehlentwicklungen – mit geschultem Blick und ggf. technischer Unterstützung.

  • Pflegemaßnahmen: Ziel ist, den Baum gesund zu erhalten. Dazu gehören z. B. die Entlastung der Krone, das gezielte Entfernen konkurrierender Triebe oder das Fördern des Lichteinfalls.

  • Totholzentfernung: Abgestorbene oder bruchgefährdete Äste werden entfernt, um Personen und Sachwerte zu schützen.

  • Fällung: Wenn der Baum nicht mehr standsicher ist, wird der Baum gefällt; Oft stückweise, mit Seilklettertechnik oder Spezialgerät.

Diese Arbeiten finden meist in großer Höhe statt – und zwar in der Stadt oft nicht mit der Hubarbeitsbühne, sondern per Seilklettertechnik (SKT). Das schont den Baum, spart Platz und erlaubt es, auch schwer zugängliche Bereiche sicher zu erreichen. Baumpflege schützt nicht nur den Baum, sondern auch dich, deine Familie und dein Zuhause. 

Wie werde ich Baumpfleger?

Die Baumpfleger-Ausbildung beginnt nicht in der klassischen Lehre, sondern mit einer klar strukturierten Qualifikationsstrecke, denn mit der Arbeit am Baum hängt viel Verantwortung zusammen. Stattdessen durchläufst du eine modulare Qualifizierung, die aus Kursen, Praxiserfahrung und Zertifikaten besteht. Vom ersten Kurs bis zum voll einsatzfähigen Baumpfleger vergehen im Schnitt 6 bis 18 Monate, je nachdem, wie schnell du Kletterstunden sammelst, Schulungen belegst und Praxis bekommst.

Mit dem SKT-A-Zertifikat darfst du bereits in den Baum steigen und einfache Pflegearbeiten durchführen – allerdings nicht mit der Motorsäge. Die bekommst du erst im SKT-B-Kurs an die Hand, nach mindestens 300 Kletterstunden und bestandener Motorsägenfachkunde. 

AS-Baum 1 – Arbeitssicherheit von Anfang an

Bevor es in die Höhe geht, steht die Sicherheit im Mittelpunkt. Der Kurs AS-Baum 1 vermittelt praxisnah die Grundlagen des Arbeitsschutzes in der Baumpflege. Inhalte sind unter anderem Gefahreneinschätzung, rechtliche Grundlagen und der richtige Umgang mit persönlicher Schutzausrüstung. Ein Muss für alle, die professionell in der Baumpflege einsteigen möchten.

SKT-A – Der Einstieg ins Baumklettern

Voraussetzung sind eine arbeitsmedizinische Untersuchung (G41) und ein gültiger Erste-Hilfe-Nachweis. In einer intensiven Schulungswoche lernst du den sicheren Umgang mit der kompletten Baumkletterausrüstung, die wichtigsten Knoten, Seiltechniken – und wie du im Notfall jemanden aus der Krone rettest. Mir einem SKT-A-Zertifikat darfst du eigenständig in Bäume klettern und dort einfache Pflegemaßnahmen durchführen. Dazu zählt beispielsweise die Entfernung von abgestorbenen Ästen (Totholz) – allerdings ausschließlich mit Hand- oder Teleskopsägen. Die Motorsäge darfst du erst im Rahmen des SKT-B-Kurses nutzen; Und nur dann, wenn du zusätzlich mindestens 300 dokumentierte Kletterstunden sowie eine anerkannte Motorsägenfachkunde vorweisen kannst.

SKT-A ist also nicht nur dein Einstieg in die Höhe, sondern auch die Grundlage für alles Weitere. Du fragst dich “Was verdient ein Baumpfleger?” Der Stundenlohn eines qualifizierten Baumpflegers liegt in Deutschland je nach Region und Ausstattung bei etwa 45–75 €. 

SKT-B – Motorsägeneinsatz und Abtragetechnik

Mit bestandenem SKT-A, 300 Kletterstunden und einer nachgewiesenen Motorsägenfachkunde (z. B. AS-1) kannst du den Kurs SKT-B absolvieren. Dort lernst du, wie du mit der Motorsäge sicher in der Krone arbeitest, Äste und Stammteile kontrolliert abseilst und stammnahe Fällungen durchführst.

European Tree Worker (ETW) 

Der ETW ist mehr als ein Zertifikat – er ist dein europaweiter Nachweis, dass du Bäume professionell, sicher und regelkonform pflegen kannst. Entwickelt vom European Arboricultural Council (EAC), ist die Qualifikation heute Branchenstandard – und oft Voraussetzung, um eigenständig arbeiten zu dürfen.

Zulassung bekommst du nach mindestens einem Jahr Berufserfahrung in der Baumpflege. Die Prüfung deckt Theorie und Praxis ab: Baumphysiologie, Arbeitssicherheit, Baumschnitttechniken, Baumkontrollen – alles, was du brauchst, um Verantwortung zu übernehmen.

Wichtig zu wissen: Nur mit einem gültigen ETW-Zertifikat darfst du selbstständig Baumkontrollen durchführen! Ein Muss, wenn du Aufträge direkt annehmen oder dein eigenes Unternehmen aufbauen willst. 

Fachagrarwirt für Baumpflege 

Du hast Erfahrung, liebst deinen Job – und willst mehr Tiefe, mehr Verantwortung, mehr Gestaltungsfreiheit? Dann ist der Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung genau der richtige Schritt.

Diese anerkannte Fortbildung ist die höchste Qualifikationsstufe in der deutschen Baumpflege. Du lernst alles über Baumdiagnostik, Statik, Sanierung, Recht und Projektleitung. Es geht um Strategie statt nur Technik – und darum, komplexe Baumstandorte langfristig zu sichern.

Mit dem Fachagrarwirt kannst du Ausschreibungen bearbeiten, Gutachten erstellen, Sanierungsmaßnahmen planen und führen. Du wirst zur Ansprechperson für Bauämter, Landschaftsplaner, Versicherungen oder öffentliche Träger – und übernimmst Fach- und Führungsverantwortung.

Ideal für: Profis mit einigen Jahren Praxis, die mehr wollen als nur „ausführen“. Der Fachagrarwirt macht dich bereit für den nächsten Level – ob als Teamleiter, Projektverantwortlicher oder selbstständiger Unternehmer.

Welche Jobs sind mit welcher Ausbildung möglich?

Damit du besser einordnen kannst, welche Stufe dich wohin bringt, findest du hier eine kurze Orientierung:

  • Nach SKT-A: Angestellter Kletterer für einfache Pflegearbeiten ohne Motorsäge, z. B. in Gartenbau-, Kommunal- oder Forstbetrieben.

  • Nach SKT-B: Fachkraft für Baumarbeiten mit Motorsägeeinsatz in der Krone. Einsatz z. B. bei Fällungen, Kronensicherung oder in Höhenrettungsteams.

  • Mit ZBK (Zertifizierter Baumkontrolleur): Durchführung von Regelkontrollen im öffentlichen Raum oder bei privaten Auftraggebern. Wichtig für alle, die eigenständig Einschätzungen vornehmen möchten.

  • Mit ETW: Internationale Einsatzfähigkeit, vollumfängliche Baumpflege inklusive Kontrolle und Sanierung, auch im Ausland anerkannt.

  • Mit Fachagrarwirt: Projektleitung, Gutachtenerstellung, eigene Firma, Fachdozent oder Teamführung, Einstieg ins Management oder in die Selbstständigkeit.

Baumpflegerausrüstung: Was wird benötigt?

Wer in der Krone arbeitet, braucht eine Ausrüstung, auf die man sich blind verlassen kann. Denn da oben zählt jedes Detail: Sicherheit, Handhabung und Qualität müssen stimmen. Und zwar bei jedem Einsatz.

Zur Grundausstattung gehören ein stabiler Klettergurt, Seile, robuste Karabiner und ein Helm mit Gehörschutz. Dazu kommt Schnittschutzkleidung, die dich bei der Arbeit zuverlässig schützt. In der Krone selbst nutzt du eine leichte, spezielle Motorsäge, damit du präzise und sicher arbeiten kannst. Auch das Rettungssystem gehört immer dazu. Bei komplexeren Einsätzen kommen Zusatzgeräte ins Spiel: Seilwinden zum Ablassen von Ästen, Kronensicherungen oder Diagnosegeräte wie der Resistograph. 

Wenn du dich selbstständig machen willst, ist die Ausrüstung ein echter Kostenfaktor. Je nach Spezialisierung solltest du mit 5.000 bis 7.000 Euro Startbudget für deine Baumkletterausrüstung rechnen. 

Was kostet die Baumpfleger-Ausbildung – und wie lange dauert sie?

Die Ausbildung zum Baumpfleger ist kein klassischer Ausbildungsberuf – sie läuft modular über anerkannte Kurse, Praxiserfahrung und Zertifikate. Die Kosten und Dauer variieren je nach Anbieter und Intensität.

  • Der SKT‑A‑Kurs, dein Einstieg in sicherheitsrelevantes Klettern, dauert fünf Tage (ca. 40 h) und kostet typischerweise zwischen 900 € und 1.100 € inklusive Prüfungsgebühr. Manche Anbieter berechnen zusätzlich eine Leihgebühr für Kletterausrüstung (ca. 120 €)  .

  • SKT‑B, das notwendige Modul für den Umgang mit der Motorsäge in der Krone, dauert ebenfalls fünf Tage und kostet rund 1.050 € bis 1.230 €  .

  • Wenn du darüber hinaus den European Tree Worker (ETW)-Kurs absolvieren möchtest (oft als Kombipaket inklusive SKT‑B, Motorsägenfachkunde und Baumkontrolleur angeboten), liegen die Gesamtkosten bei etwa 1.250 € bis 1.690 € plus Prüfungsgebühr (ca. 550–750 €)  .

Insgesamt solltest du für den Zeitraum vom Ersteinstieg bis zur eigenständigen Arbeit mit Motorsäge in der Krone – inklusive Praxisstunden, nötiger Qualifikationen und Prüfung – mit mindestens 12 Monaten rechnen.  

Für wen eignet sich der Beruf? Für alle, die gerne draußen sind, körperlich fit sind, keine Höhenangst haben – und einen Job suchen, der Kopf und Körper gleichermaßen fordert. Ob als Quereinsteiger, Landschaftsgärtner oder aus dem Klettersport – viele Wege führen in die Baumpflege.

Was verdient ein Baumpfleger – und welche Optionen hast du?

Einstieg im Angestelltenverhältnis

Als Bodenmann, also unterstützend am Boden, verdienst du zu Beginn ca. 2.400 € bis 2.800 € brutto im Monat. Mit dem SKT-A-Zertifikat darfst du in die Krone – allerdings nur mit Handsäge. Der Stundenlohn liegt dann bei etwa 13–18 €, abhängig von Region und Betrieb. 

Mit dem SKT-B-Schein und Motorsägen-Fachkunde kannst du verantwortungsvoll in der Krone arbeiten, Bäume abtragen und Fällungen durchführen. Der Lohn steigt entsprechend auf 20–30 € pro Stunde. 

Verdienstmöglichkeiten als Selbstständiger

Viele Baumpfleger machen sich nach einigen Jahren selbstständig – entweder als Subunternehmer oder mit eigener Kundschaft. Je nach Qualifikation, Gerät und Auftrag sind 300–600 € pro Tag realistisch. Wer komplett eigenständig plant, kalkuliert oft mit 700 € Tageshonorar oder mehr.

Wichtig: Ohne gültige Zertifizierung zur Baumkontrolle darfst du keine eigenständige Einschätzung vor Ort vornehmen und somit keine Aufträge direkt verantworten. Das begrenzt dein Einkommen. Mit dem richtigen Abschluss (z. B. ETW oder Zertifizierter Baumkontrolleur) stehen dir aber alle Türen offen. 

Fazit - Baumpfleger werden

Baumpflege ist kein Nebenjob. Es ist ein anspruchsvoller, körperlich fordernder und gleichzeitig erfüllender Beruf – für alle, die gerne draußen arbeiten, Verantwortung übernehmen und mit Präzision und Verstand anpacken wollen.

Wer Baumpfleger werden will, braucht keine klassische Ausbildung, sondern den Willen, sich Schritt für Schritt zu qualifizieren: vom AS-Baum-1-Kurs über SKT-A und SKT-B bis hin zu Zertifikaten wie dem European Tree Worker (ETW) oder dem Fachagrarwirt für Baumpflege. Mit jedem Schein wächst nicht nur dein Können, sondern auch deine Unabhängigkeit.

Ob angestellt in einem Fachbetrieb oder selbstständig mit eigenen Kunden: Dein Weg in die professionelle Baumpflege hängt von deinen Zielen ab – und davon, wie viel du investieren willst. Denn klar ist: Gute Ausrüstung, fundierte Weiterbildungen und echte Erfahrung machen den Unterschied. Und sie öffnen dir die Tür zu einer Branche, in der Expertise gefragt ist wie nie.

Mehr zum Beruf des Baumpflegers erfährst du auch in unserem Podcast:


FAQ - Baumpfleger werden

1. Wie wird man Baumpfleger?

Die Baumpfleger-Ausbildung beginnt nicht in der klassischen Lehre, sondern mit einer klar strukturierten Qualifikationsstrecke, die aus Kursen, Praxiserfahrung und Zertifikaten besteht. Vom ersten Kurs bis zum voll einsatzfähigen Baumpfleger vergehen im Schnitt 6 bis 18 Monate.

2. Wer darf überhaupt Baumpflege anbieten?

Nur Fachbetriebe mit entsprechender Qualifikation – etwa SKT-Zertifikat. Genau solche Experten findest du bei TREELAX. So kannst du sicher sein, dass dein Baum in guten Händen ist.

3. Was verdient ein Baumpfleger?

Ein angestellter Baumpfleger verdient in Deutschland zwischen 2.500 € und 3.500 € brutto im Monat – je nach Erfahrung und Region. Selbstständige mit Spezialisierung können deutlich mehr erreichen. 

Weitere Ressourcen:

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